Fallbeispiel

Schaffung einer Infrastruktur für die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung

Der UN-Klimarat hat die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (engl. Carbon Capture and Storage, CCS) als notwendige Maßnahme zur Erreichung der globalen Klimaziele herausgegriffen. Das Projekt CNetSS konzentriert sich auf nachhaltige und kosteneffiziente Lösungen für die Kohlendioxid-Infrastruktur in Südschweden.

Es ist äußerst wichtig für das Leben auf unserem Planeten, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius oder möglichst noch geringer zu begrenzen. Um dies zu erreichen, stuft der UN-Klimarat die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) als notwendige Maßnahme ein. Obwohl CCS viele Möglichkeiten bietet, ist sie auch mit einigen Herausforderungen verbunden, die noch zu lösen sind. Die Techniken zur Abscheidung und Speicherung befinden sich noch in der Entwicklung und die Hauptaufgabe besteht darin, sie sowohl skalierbar als auch kosteneffizient zu machen.

„Eine weitere Herausforderung ist die notwendige Infrastruktur. Es ist nicht sinnvoll, Kohlendioxid aus Rauchgasen abzuscheiden, wenn es keine Infrastruktur für den Transport zur Endlagerstätte gibt. Deshalb ist das Projekt CNetSS so wichtig und wir bei Höganäs sind stolz darauf, daran mitzuwirken“, sagt Magnus Pettersson, Energiekoordinator bei Höganäs.

Gemeinsam mit neun weiteren Akteuren, wie Copenhagen Malmö Port, E.ON, Kemira, Kraftringen, Nordion Energi, Stora Enso, Sysav und Öresundskraft, engagiert sich Höganäs im Projekt CNetSS, das nachhaltige und kosteneffiziente Lösungen für die Kohlendioxid-Infrastruktur in Südschweden schaffen soll. Das Projekt steht unter der Leitung von Växjö Energi und wird von der schwedischen Energieagentur mit etwa 2,5 Millionen SEK gefördert. Einige der teilnehmenden Unternehmen haben bereits Pläne für die Kohlendioxidabscheidung ausgearbeitet.

„CNetSS ist ein sehr spannendes Projekt, denn die Infrastruktur zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, die wir schaffen wollen, ist für Höganäs von entscheidender Bedeutung für das Erreichen seiner Netto-Null-Emissionsziele. Höganäs arbeitet primär daran, seine fossilen Emissionen zu reduzieren. Einige dieser Emissionen aber lassen sich möglicherweise nur schwer vollständig vermeiden, und in diesem Fall könnte CCS in Zukunft zu einer Teillösung werden“, sagt Magnus Pettersson.

CNetSS hat im September 2022 begonnen und läuft bis Dezember 2023. In ihrer Begründung hob die Energieagentur hervor, dass das Projekt ein wichtiger Schritt zur Realisierung der Vorteile der Bio-CCS (biogene Kohlenstoffabscheidung und -speicherung) sei. Auch das Potential für negative Emissionen (d. h. ein positiver Klimabeitrag) wird im Zuge des Wechsels von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Brennstoffen voraussichtlich weiter zunehmen.